ORF-Beiträge über das Jahr 1955
Der Staatsvertrag als Ziel
Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende, Österreich ist frei, doch gleichzeitig aufgeteilt in vier Besatzungszonen. Bereits 1947 verhandelt die Regierung über einen Staatsvertrag und den Abzug der Besatzungstruppen, doch die Verhandlungen sind schwierig.
Leben am Eisernen Vorhang
Kaum ist der Zweite Weltkrieg beendet, baut sich mit dem Kalten Krieg die nächste Front zwischen Ost und West auf. Ein 400 Kilometer langer unüberwindbarer Zaun, der Eiserne Vorhang, trennt Niederösterreich von seinem Nachbarland Tschechoslowakei.
Die Reise nach Moskau
Seit 1947 möchte Österreich mit den Alliierten einen Staatsvertrag abschließen. Nach dem Tod Stalins 1953 kommt Bewegung in die Sache: Von 11. bis 15. April 1955 verhandelt in Moskau eine österreichische Regierungsdelegation – mit Erfolg.
"Österreich ist frei!"
15. Mai 1955: Im Schloss Belvedere in Wien wird der Österreichische Staatsvertrag von Vertretern der alliierten Besatzungsmächte unterzeichnet, für Österreich unterschreibt Außenminister Leopold Figl, der verkündet: „Österreich ist frei!“
Unabhängig und souverän
Im Bewusstsein der Bevölkerung hat der Österreichische Staatsvertrag heute noch einen hohen emotionalen Stellenwert. 1955, im Jahr der Unterzeichnung, gibt es aber noch viele Herausforderungen für den Staat und für die Menschen.