„Zwischen Wohlfahrt und Widerstand – Die Tabakfabrik Stein“
Die neue Dauerausstellung erzählt die wechselvolle Geschichte der Tabakfabrik und ihrer Arbeiterinnen und Arbeiter.
In der 1850 gegründeten "Cigarren-Fabrik" Stein wurden hauptsächlich Frauen für die Produktion von "Virginier-Zigarren" beschäftigt. Waren die ersten Jahre noch von schlechter Bezahlung und Ausbeutung der "Tschickweiber" geprägt, entwickelte sich die "Austria Tabakregie" ab dem 20. Jahrhundert zum sozialen Wohlfahrtsunternehmen. Jahrzehntelang fanden Kremser Frauen in der Tabakfabrik ihr Auskommen und kämpften selbstbewusst für ihre Rechte. Während der Zeit des Nationalsozialismus war in der Tabakfabrik eine Widerstandsgruppe um den Kesselwärter Franz Wieland aktiv. Der Gruppe gehörten der Maurer Otto Schöps und die Tabakarbeiterinnen Leopoldine Puhl, Leopoldine Ankerl, Marie Donabauer und Marie Malat an. Die Widerstandsaktivitäten flogen 1941 auf. Die Gruppe wurde festgenommen und zum Teil zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Ausstellungsort:
Universität für Weiterbildung Krems, Trakt L (Altbau), 1. Stock
Eröffnung:
14. Mai 2025 um 12:00 Uhr
Freier Eintritt
