„Ich bin ein Österreicher!“
Der Fotograf Kurt Bardos (1914 Brünn – 1944 letzte Spur Auschwitz)
Kurt Bardos, mit 30 Jahren von den Nationalsozialisten ermordet, hat ein eindrucksvolles fotografisches Werk hinterlassen. Anhand seiner Familie zeigt die Ausstellung exemplarisch die Geschichte einer jüdischen Familie im 20. Jahrhundert.
Anders als Kurt Bardos und sein Vater überlebten seine Mutter und seine Schwester Ilse die Vernichtungslager. Durch einen unglaublichen Zufall gelangten 1946 vier Alben mit Kurts eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Fotos wieder in den Besitz der Familie. Die Motive sind Natur- und Städteaufnahmen, Stillleben und Menschen, vor allem seine Schwester. Jüdische Bezüge sind in diesem Werk nicht festzustellen. Doch wird die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit den zwei Nichten von Kurt Bardos die Geschichte und Gegenwart einer Familie präsentieren, die von jüdischen Identitäten und Erfahrungen in der Monarchie, in der Tschechoslowakei bis 1939, im Nationalsozialismus, im kommunistischen Regime, in Israel und in Österreich geprägt ist.
