„Codename: Spielwarenfabrik. Die Panzerfertigung in St. Valentin“
Die Schau widmet sich der Geschichte des „Nibelungenwerks“ in der Zeit des Nationalsozialismus – einem Kapitel, das das Gesicht und die Entwicklung St. Valentins nachhaltig geprägt hat. Neben historischen Exponaten, Dokumenten, Fotografien und Zeitzeugenberichten werden neue Erkenntnisse präsentiert, die den Blick auf das Werk erweitern und vertiefen.
Das „Nibelungenwerk“ war eine der größten und modernsten Panzer-Montageanlagen des „Dritten Reichs“. Die Planungen für einen Rüstungsstandort begannen bald nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938, die Bauarbeiten starteten dann 1939 unter dem Decknamen „Spielwarenfabrik“.
Die Produktion begann 1941 mit Ersatzteilen und einzelnen Panzern; 1942 lief die Serienfertigung des Panzer IV an. Insgesamt verließen etwa 5.000 Panzer – darunter Panzer IV, „Jagdtiger“ und „Elefant“ – das Werk. Trotz heftiger alliierter Bombenangriffe lief die Produktion bis April 1945 weiter. Die bis zu 8.500 Arbeitskräfte setzten sich aus Einheimischen, ausländischen Arbeitern, Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und Strafgefangenen zusammen. Ab 1944 waren auch bis zu 1.500 KZ-Häftlinge aus dem nahegelegenen Außenlager des KZ Mauthausen unter unmenschlichen Bedingungen im Einsatz.
Ort der Ausstellung:
Postnebengebäude, Westbahnstraße 31, St. Valentin
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Jeden Sonntag 10:00 bis 18:00. Sonderführungen nach Anmeldung.
Mehr Information:
Bürgerservice der Stadt St. Valentin, Tel.: 0043 7435 5050
