„Blick in den Schatten. St. Pölten und der Nationalsozialismus“
Die Ausstellung widmet sich der Zeit des Nationalsozialismus, sowie dessen Vorläufern und Kontinuitäten bis in die Gegenwart. Wichtig war es aufzuzeigen, dass der Nationalsozialismus in St. Pölten eine lange Vorgeschichte hat. So kann gezeigt werden, dass er keineswegs erst mit dem „Anschluss“ am 12. März 1938 in Erscheinung trat.
Aus der Fülle des Materials, das im Stadtarchiv und Stadtmuseum vorhanden ist und durch Leihgaben ergänzt werden konnte, wurden jene Aspekte herausgearbeitet, die für das nationalsozialistische St. Pölten von prägender Bedeutung waren. Sie vermitteln einen Eindruck, welche Auswirkungen dieses menschenverachtende System auf die Stadt und seine Bevölkerung hatte. Die Ausstellung kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Oft konnte man nur einen „Blick in den Schatten“ tun, in dem die Konturen verschwimmen.
Schicksale von Personen sind vielschichtig und entziehen sich oft dem einfachen Schwarz-Weiß-Denken. Wichtig war den Kuratoren, dass dem Erinnern und Gedenken an jene Menschen, die zu Opfern des Regimes wurden, breiter Raum gegeben wird.
Die Ausstellung versteht sich als Anstoß zu oftmals auch unbequemen Diskussionen über die NS-Zeit, sowie über die Gefährdung der Demokratie in unseren Tagen.
