Von der „Waldheim-Affäre“ zum EU-Beitritt
Ernst Bruckmüller und Wolfgang Ritschl in „Die Geschichte Österreichs“ (Ö1)
Von der „Waldheim-Affäre“ zum EU-Beitritt
Zehn spannende Jahre: Von der Vergangenheit eines Präsidentschaftskandidaten und dem langen Weg für den „Brief nach Brüssel“.
Zehn Jahre österreichische Geschichte kompakt erzählt: Der aus Niederösterreich stammende Historiker Ernst Bruckmüller diskutiert mit dem Ö1-Journalisten Wolfgang Ritschl über zehn spannende Jahre Innen- und Außenpolitik von 1986 bis 1995: Es geht um die verschwiegene Vergangenheit des Bundespräsidentschaftskandidaten Kurt Waldheim über Bundeskanzler Vranitzkys Einbekenntnis einer Mitschuld an NS-Verbrechen von Österreichern und Österreicherinnen, und über den langen Weg zum „Brief nach Brüssel“.

Franz Vranitzky (l.) wird am 21. Jänner 1987 von Bundespräsident Kurt Waldheim (r.) zum Bundeskanzler angelobt.
„Ich habe nur meine Pflicht getan.“ Das erklärte Kurt Waldheim über seine Zeit als Nachrichtenoffizier der deutschen Wehrmacht während der Kriegsjahre am Balkan. Von 1972 bis 1981 war er UN-Generalsekretär, in seiner Biografie schreibt er nichts über das, was er während des Kriegs machte. 1986 dann der Satz von der Pflichterfüllung. Ernst Bruckmüller: „Das ist eine sehr eigentümliche Haltung eines österreichischen Diplomaten gewesen“, auch wenn er nachweislich an keinen Kriegsverbrechen beteiligt war.