Ehemalige Synagoge St. Pölten
Die vor Kurzem umfassend renovierte Ehemalige Synagoge St. Pölten steht beispielhaft für die bewegende Geschichte einer jüdischen Gemeinde in Österreich.
Das Buch „Ehemalige Synagoge St. Pölten“ ist in der Reihe „Menschen und Denkmale“ erschienen, herausgegeben von der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich. Die Aufsätze der knapp 30 Autorinnen und Autoren reichen thematisch vom Glanz der Errichtung des Bauwerks 1912/13 über die dunklen Stunden der Novemberpogrome 1938, in denen das Gebäude teilweise zerstört und schwer verwüstet wurde, bis zur völligen Auslöschung der Israelitischen Kultusgemeinde St. Pölten durch die systematische Verfolgung und Vernichtung ihrer Mitglieder.

Land Niederösterreich (Hg.): Ehemalige Synagoge St. Pölten. Gotteshaus – Erinnerungsort – Kulturzentrum. 152 S., zahlr. Fotos und Abb., 29 Euro. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 2024.
Diese Ereignisse, die aufwendige Sanierung in den Jahren 1980 bis 1984 sowie die jüngsten Adaptierungen als Gedenkort und Kulturstätte werden in diesem Buch detailreich beschrieben. Die Ehemalige Synagoge wird nicht nur als restauriertes Denkmal, sondern auch als Ort der Erinnerung und des Dialogs vorgestellt. Nachkommen von Mitgliedern der einst blühenden Gemeinde teilen ihre sehr persönlichen Beziehungen zu diesem Haus.