Österreich und die EU

Warum hat die EU ihren Sitz in Brüssel? Warum gibt es kein EU-Heer? Ist der Euro ein Teuro? Diese und viele andere Fragen werden in dem Buch „Österreich und die EU“ beantwortet.

Das im Holzhausen Verlag erschienene Buch ist Band 3 der Reihe „1x1 der Politik“ – eine Buchreihe, die „kurz und prägnant darstellt, wie Politik funktioniert“, kann man am Buchcover lesen. In diesem Taschenbuch ist kompakt zusammengefasst, was jede und jeder über die EU eigentlich wissen sollte. Das Ziel dieses Buchs ist es, mehr Einblicke über die Abläufe der Europäischen Union zu gewinnen und damit auch mehr Verständnis für die EU zu erhalten.

Die Geschichte der EU ist in der Publikation ebenso zu finden wie die „Spielregeln“, also die für alle geltenden Verträge und Abkommen, und ein „Who is who“ informiert verständlich über die zahlreichen Entscheidungsträger der Europäischen Union wie Parlament, Rat und Kommission. Man liest aber auch über die wichtigsten Institutionen wie beispielsweise über den Europäischen Gerichtshof, die Europäische Zentralbank, den Europäischen Datenschutzbeauftragten und den Ausschuss der Regionen.

Es gibt außerdem viele Informationen über die Europa-Wahlen, über den Euro, über dessen Vorteile und was die Österreicherinnen und Österreicher über die Europäische Union denken. Ausführliche Zahlen, Daten und Fakten über alle Mitgliedsländer ergänzen dieses Handbuch. Viel Wissenswertes ist zu entdecken: Seit wann ist Belgien bei der EU? Seit 1957. Wann wird in Dänemark der Nationalfeiertag gefeiert? Am 5. Juni. Wie heißt die Hauptstadt von Estland? Tallinn. Wie groß ist Malta? 320 Quadratkilometer. Welche Währung hat Schweden? Die Krone.

Jörg Schmitt/dpa/picturedesk.com

Andrea Heigl, Philipp Hacker-Walton und Christian Mandl, Österreich und die EU. 125 S., 9,00 Euro. Verlag Holzhausen, Wien 2020.

Österreich sei heute ein offenes, erfolgreiches, exportorientiertes Land und profitiere durch die Europäische Union, schreibt Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Allen Integrationsschritten seit 1995 – vom Euro bis zu den Erweiterungen – verdanke man ein Mehr an Wachstum, Arbeitsplätzen und Wohlstand: „Österreichs Exporte haben sich seit dem Beitritt mehr als verdreifacht“, so Mahrer.

Von 2019 bis 2024 war Johannes Hahn EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung. „Wenn wir die Zukunft aktiv gestalten wollen, dann ist Europa die beste Antwort, die wir haben. Wichtig ist die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, denn die Europäische Union ist das, was wir alle daraus machen.“ Wie viel bietet Europa jedem von uns? „Europa ist die Freiheit, über Grenzen hinweg zu studieren, zu arbeiten und zu leben.“

Und die Antwort auf die erste Frage? „In den Anfangszeiten waren sich die Regierungschefs der Gründerstaaten nicht einig, wo die ‚Zentrale‘ der Union sein sollte“, kann man in dem Buch „Österreich und die EU“ lesen. Als die erste Sitzung der EU-Kommission organisiert wurde, entschied man sich für Brüssel als Tagungsort. Warum? Die belgische Hauptstadt war im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört worden, hatte einen Flugplatz und einen Bahnhof und war vor allem von Frankreich und Deutschland aus gut erreichbar.